Direkt neben der sogenannten „Bergeler Steige“, dem Anstieg der Bundesstraße 13 zwischen Uffenheim und Ansbach im Bereich von Marktbergel schwingt sich der 504m hohe Petersberg in die Höhe.
Von Süden aus betrachtet, beträgt der Höhenunterschied zur umliegenden Landschaft gerade einmal um die 80 Meter, während es im Norden, hin zur Bad Windsheimer Bucht, gut und gerne 150 Meter sind. Grund ist die Lage des Petersberg direkt am Nordrand der Frankenhöhe. Diese Lage und der Umstand, dass der Gipfel unbewaldet ist, garantiert bei klarem Wetter eine hervorragende Aussicht in den Aischgrund über Illesheim und Bad Windsheim. Auch Burg Hoheneck oberhalb Ipsheim ist gut zu erkennen. In unmittelbarer Nachbarschaft stehen Radaranlagen der US Army, die für die Überwachung des Flugverkehrs auf dem Flugplatz Illesheim gebraucht werden. Das Geschehen auf dem Flugfeld lässt sich vom Petersberg aus beobachten, aufgrund der Entfernung ist ein Fernglas sinnvoll. Und so verwundert es auch nicht, dass im Laufe unserer Wanderung etliche Apache-Kampfhubschrauber über unseren Köpfen kreisen.
Die Wanderung auf dem Erlebnispfad beginnt am Sportplatz von Marktbergel, wo auch die ersten Infotafeln stehen. Besonders interessant für Kinder dürfte das Rätsel sein, welches sich durch aufmerksames Lesen der einzelnen Infotafeln lösen lässt. Die Gemeinde Marktbergel verlost einmal im Jahr unter den Teilnehmern, die ihre Lösung eingesandt haben, schöne Preise.
Die Steigung der Asphaltstraße ist zunächst kaum zu spüren, aber nach gut 600 Metern Wegstrecke zweigt der Erlebnispfad in den Wald ab und es geht nun merklich steiler durch einen Hohlweg auf eine Anhöhe südlich des Gipfels. Auf einen Fahrweg erreichen wir nach weiteren knapp 500 Metern einen ersten Aussichtspunkt, wo dem Wanderer Marktbergel zu Füßen liegt. Unweit von hier befindet sich eine der interessantesten Stationen des Pfades, der Heckentunnel. Dieser „Tunnel“ würde mitten durch eine der typischen Hecken des Petersbergs gebaut, um dem Besucher einen Einblick in diesen besonderen Lebensraum zu ermöglichen.
Nun folgt der letzte Akt, wieder etwas steiler steigt der Pfad die letzten 500 Meter hinauf zum Gipfelkreuz, wo die obligatorische Schaurast folgt. Auch für die Geocacher hält der Berg etwas bereit, mehrere Caches sind um und auf dem Berg versteckt.
Nach der ausgiebigen Pause mit Brotzeit geht es an den Abstieg, direkt zu Beginn führt der Pfad zunächst Richtung Süden über viele Stufen bergab und umkreist dann quasi den Gipfel, bis wir wieder freie Sicht in die Ebene von Bad Windsheim haben. Noch nicht lange unterwegs wartet eine Station auf uns, die v.a. den Kids Spaß machte. An großen Holzpfosten sind dort Hängematten (oder besser Hängenetze) aufgehängt, auf denen natürlich erst einmal geschaukelt werden musste.
Am Nordhang entlang mit Gehrichtung Westen geht es im nicht zu starken Gefälle hinunter, vorbei an den letzten Infotafeln. Das Rätsel ist längst gelöst, als wir nach ca. 4km Wegstrecke wieder unser Auto erreichten. 1 ¼ Stunden reine Gehzeit standen am Ende auf dem GPS-Gerät, insgesamt waren wir knapp 5 Stunden um und auf dem Petersberg unterwegs.
Die GPS-Trackaufzeichnung:
Maximale Höhe: 509 m
Minimale Höhe: 371 m
Gesamtanstieg: 214 m