Im Oktober 2008 fahren wir mit Ziel Meiringen (Berner Oberland) in die Schweiz. Der eigentliche Anlass des Kurzurlaubes ist die Fliegerdemonstration auf der Axalp, eine weltweit einzigartige Flugshow, bei der sogar scharf mit der Bordkanone diverser Kampfjets geschossen wird. Aber nicht nur Militärflugzeuge stehen auf dem Programm unseres Aufenthaltes…
Giessbach-Fälle
Zuerst einmal steht die schöne Schweizer Natur im Vordergrund, wir besuchen am ersten Tag das altehrwürdige Grandhotel Giessbach bei den gleichnamigen Wasserfällen. Die Giessbachfälle stürzen über 14 Stufen und 500 Höhenmeter hinunter in den Brienzersee. Ein Wanderweg führt direkt hinter das tosende Wasser. Unmittelbar daneben liegt das altehrwürdige Grandhotel Giessbach (Bj. 1873/74), welches durch die Giessbach-Standseilbahn (die älteste Europas aus dem Jahr 1879) direkt mit der Schiffsstation verbunden ist.
Aareschlucht
Am nächsten Tag geht es erneut ans Wasser, und zwar in die Aareschlucht bei Innertkirchen, die den Kirchet-Felsriegel auf 1400m Länge und teilweise nur 1m Breite durchbricht.
Axalp-Demo 9. Oktober 2008
Zu sehen sind am Schießplatz Ebenfluh alljährlich die Jets und Hubschrauber der Schweizer Luftwaffe, so zum Beispiel F/A-18, F5E, Super Puma und andere. Höhepunkt des Tages ist unumstritten die Vorführung der Schweizer Kunstfugstaffel Patrouille Suisse. Zu erreichen ist die Veranstaltung nur nach einem 2-3stündigen Fußmarsch mit ca. 700 Höhenmetern, der sich auch bei Benutzung des Windegg-Sesselliftes nur geringfügig abkürzen lässt. Zudem entfällt beim reinen Fußmarsch die zeitraubende Wartezeit am Sessellift, denn erfahrungsgemäß ist auf der Axalp mit mehreren Tausend Besuchern zu rechnen. Auch wir quälen uns also wie unzählige andere am Donnerstag bei -noch- gutem Wetter während des Trainings der Jets hoch zum Zuschauerplatz auf dem Tschingel, müssen oben angekommen aber leider vermehrte Wolkenbildung und Nebelschwaden registrieren. Dieser Zustand nimmt stetig zu, dass die Demo kurz vor Beginn aus Sicherheitsgründen abgesagt werden musste. Also machen wir uns wie alle anderen Leidensgenossen wieder auf den Abstieg.
Wir wollen aber nicht gänzlich auf Kerosinduft verzichten und postierten uns deswegen neben vielen anderen Jetfans am Flugplatz Meiringen-Unterbach, wo man hautnah den startenden und landenden Jets und Helis zusehen kann, zumal die besten Fotostandpunkte sehr gut zugänglich sind. In gerade einmal 50m Entfernung donnern Hornets und Tigers an einem vorbei – absolut spektakulär. Sobald die Schranke (ähnlich einem Bahnübergang) wieder hochgeht, kann man vom Besucherparkplatz über die Startbahn fahren oder laufen und noch die neue Besucherterasse an der Pforte besuchen.
Grimselpass
Nach dem Lärm auf dem Flugplatz Meiringen stand tags darauf wieder etwas mehr Ruhe auf dem Programm. Und wer dazu noch eine atemberaubende Passlandschaft erleben will, ist auf dem 2165m hohen Grimselpass genau richtig. Durch eiszeitliche Gletscher rundgeschliffene Felsen, kleine Bergseelein und hohe Gipfel bestimmen die Szenerie. Nicht zu vergessen die Wasserkraftanlagen der KWO Grimselstrom mit mehreren großen Stauseen, die sich trotz ihrer Ausmaße jedoch gut in die Landschaft einfügen und die auch selbst einen Ausflug wert sind. Ein schöner Spaziergang an der Passhöhe führt um den sog. Totensee, Bergtouren sind z.B. auf das Sidelhorn (2700m) möglich, eine tolle Aussicht auf Berner und Walliser Alpen inklusive. Wir begnügten uns aber mit dem Rundgang um den idyllischen Pass-See.
Bahnrundreise Zweilütschinen-Kleine Scheidegg
Startpunkt für unsere Bahnrundreise war Zweilütschinen im Lütschental. Die erste Etappe mit der Berner Oberlandbahn (BOB) führte nach Lauterbrunnen, wo wir in die Wengernalpbahn (WAB) umstiegen und über Wengen die Kleine Scheidegg (2061m), einem Passrücken zwischen Eiger und Lauberhorn, erreichten. Von hier fährt die Jungfraubahn durch Eiger und Mönch hinauf zum Jungfraujoch. Am oberhalb der Scheidegg gelegenen Lauberhorn befindet sich der Startpunkt des bekannten Lauberhorn-Skirennens. Wir blieben auf der Scheidegg und fuhren nach einer langen Schaurast weiter mit der WAB hinunter nach Grindelwald, von wo uns die BOB wieder zurück brachte zu unserem Ausgangspunkt.