Fotowalk zu den schönsten Treppenhäusern von Hamburg

Irgendwann reifte die Idee, mal eine Woche Urlaub in Hamburg zu machen. „Städteurlaub mit Kindern?“ mag manch einer sich gedacht haben, mit 6 bzw. 8 Jahren haben die Mädels doch kein Interesse an einer Millionenstadt! Nach nunmehr vier Besuchen in den Jahren 2017, 2019, 2021 sowie 2022 und diversen Fischbrötchen, Elbstrand-, Chocoversum- und Miniatur-Wunderland-Besuchen später können wir sagen, dass Hamburg auf jeden Fall auch mit Kindern eine Reise wert ist.

Bei der Vorab-Recherche bin ich dann auf einige Artikel über Hamburgs schöne Treppenhäuser gestoßen und war direkt wild entschlossen, auch selbst mal ein paar dieser beeindruckenden Bauwerke auf den Fotochip zu bannen. Mit zwei Kids im Schlepptau nicht immer einfach, denn wenn Papa fotografiert, wird es natürlich schnell langweilig. Trotzdem ist die Treppenhausfotosammlung mittlerweile ganz ansehnlich gewachsen und es werden bei den nächsten Besuchen sicher noch mehr.

Ohne großen Plan, lediglich mit Karte, Suchmaschine und den Blogartikeln auf dem Handy sind wir losgezogen. In erster Linie haben wir die Gebäude abgeklappert, die sowieso auf unserer Sightseeing-Route lagen. Auf der To-Do-Liste stehen aber auch noch jene, die eine Extra-Anfahrt erfordern, weil sie etwas ab vom Schuss liegen. Zumindest unter der Woche waren die meisten angesteuerten Kontorhäuser, in denen sich die schönsten Treppenhäuser befinden, offen zugänglich. Alternativ wartet man einfach, bis jemand raus- oder rein geht;-) In manchen Häusern hatten wir sogar das Glück, eine Runde mit einem der altehrwürdigen Paternoster fahren zu können, so zum Beispiel im Laeisz-Hof oder Sloman-Haus.

Genug der Einleitung, hier kommen unsere gesammelten Werke:

Chilehaus

  • Lage: Zwischen Niedernstraße, Burchardstraße, Pumpen, Klingberg und Depenau
  • Bauzeit: 1922 bis 1924
  • Art: Kontorhaus
  • Architekt: Fritz Höger
  • Architektur: Backsteinexpressionismus der 1920er Jahre
  • Bruttogeschossfläche: 36.000 m² auf bis zu zehn Stockwerken
  • Besonderheit: An einen Schiffsbug erinnernde Spitze nach Osten
  • Link zu Wikipedia

Sprinkenhof

  • Lage: Zwischen Altstädter-, Burchardstraße und Johanniswall
  • Bauzeit: 1927 bis 1943 in 3 Abschnitten
  • Art: Kontorhaus
  • Architekten: Hans und Oskar Gerson und Fritz Höger
  • Architektur: Backsteinexpressionismus
  • Stockwerke: 9
  • Besonderheit: Durch den Innenhof verläuft zwischen Burchard- und Altstädter Straße in zwei parallelen Führungen die Springeltwiete
  • Link zu Wikipedia

Meßberghof

  • Lage: Meßberg zwischen der Straße Pumpen und Willy-Brandt-Straße
  • Bauzeit: 1922 bis 1924
  • Art: Kontorhaus
  • Architekten: Hans und Oskar Gerson
  • Architektur: Backsteinexpressionismus
  • Stockwerke: 9
  • Besonderheit: Bis 1938 „Ballinhaus“. In der NS-Zeit galt Ballin als Namensträger des Kontorhauses wegen seiner jüdischen Abstammung als nicht mehr tragbar, daher wurde das Kontorhaus 1938 auf Weisung des Hamburger Gauleiters Karl Kaufmann nach der anliegenden Straße in Meßberghof umbenannt.
  • Link zu Wikipedia

Montanhof

  • Lage: Zwischen Kattrepel und Niedernstraße
  • Bauzeit: 1924 bis 1926
  • Art: Kontorhaus
  • Architekten: Hermann Distel und Augustus Grubitz
  • Architektur: Backsteinexpressionismus
  • Besonderheit: Gezackt-versetzte Fassade, Elemente des Art Déco

Zürichhaus

  • Lage: Zwischen Domstraße/Willy-Brandt-Straße und Große Reichenstraße
  • Bauzeit: 1989 bis 1992
  • Art: Bürokomplex
  • Architekten: Gerkan, Marg und Partner
  • Architektur: konventionelle Klinkerfassaden in Anlehnung an die benachbarten Kontorhäuser, konvex geschwungene Glasfront zur Willy-Brandt-Straße
  • Link zu Wikipedia

Speicherstadt

  • Weltgrößter historischer Lagerhauskomplex
  • Bauzeit: 1883 bis 1927 in mehreren Abschnitten
  • Unter Denkmalschutz seit 1991
  • Architektur: Backsteinexpressionismus
  • Besonderheit: Seit 2015 zusammen mit dem benachbarten Kontorhausviertel auf der Liste des UNESCO-Welterbes
  • Link zu Wikipedia

Asia-Haus

  • Lage: Willy-Brandt-Straße 39
  • Bauzeit: 1900 bis 1906
  • Art: Kontorhaus
  • Architekt: Georg Radel
  • Architektur: Jugendstil
  • Besonderheit: Fassade mit Maskenmotiven, Hinweise auf den Handel mit Fernost.

Sloman-Haus

  • Lage: Ecke Baumwall/Steinhöft
  • Bauzeit: 1908 bis 1910
  • Art: Kontorhaus (Reederei Rob. M. Sloman)
  • Architekten: Martin Haller und Hermann Geißler, erweitert 1921/1922 durch Fritz Höger
  • Bürofläche: 11.000 m²
  • Denkmalschutz seit 2000
  • Besonderheit: Betriebsfähiger Paternoster von 1921 im Treppenhaus Steinhöft

Laeisz-Hof

  • Lage: Nikolaifleet südwestlich der Trostbrücke
  • Bauzeit: 1897/1898
  • Art: Kontorhaus (Reederei F. Laeisz)
  • Architekten: Bernhard Hanssen, Wilhelm Emil Meerwein und Martin Haller
  • Umbauter Raum: 34.000 m³
  • Besonderheit: Kulturdenkmal mit der Objekt-ID 12405, Betriebsfähiger Paternoster
  • Link zu Wikipedia

Elbphilharmonie

  • Lage: Hafencity, Am Kaiserkai
  • Bauzeit: 2007-2016
  • Art: Konzerthaus
  • Architekten: Herzog & de Meuron
  • Nutzfläche: 125.512 m²
  • Besonderheit:  80 Meter lange, leicht gewölbte Rolltreppe, die sog. „Tube“
  • Link zu Wikipedia

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.